Tongoriro Crossing

Domi schwärmte nur so förmlich von seinem Erlebnis auf dem Tongoriro Crossing vor knapp 9 Jahren und spontan entschieden wir uns, dass einer von uns dieses Erlebnis noch mal aufleben lässt. Und was soll man schon sagen? Es war einfach toll! Danke an den besten Ehemann der Welt, der mir diese Zeit geschenkt hat!


Meine beiden Jungs schliefen noch friedlich, während ich die Sachen schnell packte und abdüste. Die Nacht war schrecklich kalt und die Fenster in der Lodge gingen nicht zu. Es fiel mir nicht leicht den kleinen Mops alleine zu lassen, aber Domi versicherte mir, dass die beiden es schon hinkriegen werden und eine tolle Papazeit zusammen verbringen werden. 


Von unserem Camping Platz ging es dann mit dem Shuttle um 5:30Uhr schon früh los. Es war noch sehr dunkel als sich auch andere Wanderlustige am Shuttlebus trafen. Als ich die deutsche Sprache hörte, war ich kaum überrascht. Der ganze Bus war voller Deutsche. Man sagt zwar, dass Deutsche ein reiselustiges Völkchen wären, aber dass es so viele sind, hätte ich nicht gedacht. 


Der Busfahrer erwähnt noch mal die Bedingungen und auf was man alles während der Wanderung achten sollte. Im Gegensatz zum Vortag (strahlend blauer Himmel, Sonne und perfekte Sicht) war das Wetter mittelmäßig, möglicher Regen und Windböen gegen Nachmittag wurden vorhergesagt. Und nicht zu verachten kann die Temperatur bis auf 2 Grad Celsius runter gehen. Da bekam ich einen leichten Schock, denn die Nacht war schon so kalt und ich hatte Sorge dort oben auf dem Berg zu erfrieren. Um mich herum hatten alle dicke Jacken und Mützen an. Aber zum Glück war die Sorge umsonst, denn im Nachhinein war ich mit einem Wanderoutfit ideal ausgestattet. 


Um Punkt 6:00Uhr lief ich los. Es war zwar noch dunkel, aber langsam zeigten sich die ersten Sonnenstrahlen und leuchtete hinter dem Berg in einem hellrotem Licht. 

Nach einem steilen Treppenaufstieg zum South Crater (1650 m) hatte ich eigentlich einen tollen Ausblick, nur leider konnte man es durch den starken Wind nicht genießen. Beim kurzen Stehenbleiben fühlte ich die Kraft des Windes und setzte meinen Lauf lieber fort.


Doch es gab anschließend noch genug Möglichkeiten für schöne Panoramablicke. Besonders der Blick vom Red Crater (1886m) auf die eindrucksvollen Vulkangesteine und -formationen, sowie auf die Seen war einzigartig. Die Emerald Lakes (1730m) schimmerten in den tollsten Grün und Blautönen. Das Wetter wurde immer besser und der Himmel immer blauer. Hier machte ich auch einen Rast und genoss die Landschaft. 


Es ging noch einmal kurz aufwärts zum Blue Lake und dann über einen schön angelegten Weg weiter durch die alpine Graslandschaft. Der Weg schlängelte sich hinunter ins Tal und führte schließlich in den Regenwald. Um 11Uhr erreichte ich den Parkplatz, auf dem ich mich mit meinen Jungs um 12:30Uhr verabredet hatte. Also plauderte ich noch ein Weilchen mit den anderen Wanderern.

Es war eine sehr schöne und abwechslungsreiche Wanderung. Insgesamt habe ich 5 Std. inkl. kleiner Pause gebraucht. Das Wetter spielte, bis auf den starken Wind am Berg, gut mit. Alleine wandern war zwar in Ordnung, dennoch waren meine Gedanken oft bei Junior und Domi. Als ich sie wieder traf, schlief der Kleine seelenruhig im Auto und wir fuhren Richtung Lake Taupo zu unserem nächsten Stop.

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