db Unsere letzten Tage in Neuseeland sind angebrochen. Wir nutzten die Gelegenheit und haben Jennys Pass in Auckland beim Honorarkonsulalt abgeholt. Endlich können wir in die USA einreisen und haben keine Probleme beim Check-in. Die restliche Zeit des Tages haben wir in der Nähe des Auckland Harbours verbracht. Leider haben wir meine Cousine auf dem Weg nach Auckland nicht mehr getroffen. Wir haben uns wirklich knapp verpasst. Am Nachmittag fuhren wir zu Jennys Verwandtschaft (Cousin Ihrer Mutter).
Stundenlang wurde sich über die Familie und die Flucht aus Russland vor zwei Generationen unterhalten. Die Familie hat uns herzlich aufgenommen und wir verbrachten ein paar Tage bei Ihnen. Die Tochter hat auch einen kleinen Sohn und so hatte Junior einen neuen Spielgefährten für die nächsten Tage. Wir besuchten schöne Strände in der Nähe mit sehr feinem schwarzen Sand.
Die letzten Tage verbrachten wir im Ferienhaus der Familie in Tairua, welches nur zwei Stunden entfernt war. Auf der Hinfahrt zerstörte ein Stein unsere Beifahrerfenster. Mit viel Klebeband konnten wir es für die Weiterfahrt reparieren. Hotwater Beach und Cathedral Cove waren unsere Ziele am nächsten Tag. Berühmt für seine unterirdischen heißen Quellen war Hot Water Beach wie eine riesige Badewanne.
In Auckland haben Ian und seine Familie uns sehr herzlich aufgenommen und willkommen geheißen. Seine Tochter Stephanie und ihr Mann Ben leben ebenfalls im Haus und so hatte Junior gleich einen treuen Spielgefährten für die nächsten Tage: Arthur, der sieben Monate alte Sohn der Beiden. Der Cousin 3. Grades sozusagen.
Es war sehr schön zu sehen, wie rücksichtsvoll er mit dem Kleinen umgegangen ist. Die zwei haben zusammen geplanscht, gegessen und Jonathan hat dem Arthur vorgemacht wie man am besten überall hin klettert.
Und natürlich wurde sich auch über die Familiengeschichte unterhalten. Eine spannende Story hatte Ian über seinen Vater erzählt, der Bruder meines Großvaters. Unser mitgebrachtes Geschenk mit alten Fotos und Stammbäumen hat allen eine Freude bereitet und es wurde nach Ähnlichkeiten innerhalb der Familie gesucht. Alles in einem ein sehr schöner und lustiger Aufenthalt.
Auf dem Weg zu unserem Ausflugsziel sieht man viele Menschen mit einer Schaufel in der Hand zum Strand laufen. Wir sind zum Glück ebenfalls gut ausgestattet und haben eine große Schaufel und eine kleine für den Junior. Der Spaß kann also beginnen. Belustigt beobachten wir wie die Leute am Strand nach dem perfekten Platz suchen, Löcher graben, im heißen Wasser sich wälzen, um dann in den Wellen den Körper wieder vom Sand befreien oder einfach sich von den Wellen gleiten lassen.
Nicht jeder "Pool" ist auch ein warmer Pool, also muss man erst mal die richtige Position finden. Wir hatten Glück und uns wurde ein schon vorhandenes Loch empfohlen, welches wir mit unserer Schaufel noch ein wenig erweiterten. Junior konnte sein Glück gar nicht fassen und sprang von Pool zum Pool (oder Loch zu Loch, je nach dem wie man es sehen möchte.)
Danach ging es für uns abwechseln ins Meer. Das Wasser war glasklar und die Temperatur genau richtig. Besonders an den Wellen haben wir unseren Gefallen gefunden. Nur Junior hatte das erste Mal etwas Respekt vor den Wellen und wollte per se nicht in das Meereswasser rein. Er buddelte lieber in den Sandlöchern und spielte dort mit dem Wasser.
Wir waren übrigens erst nachmittags dort, was sich als die perfekte Zeit herausstellte. Davor ist der Ort alles andere als ein Geheimtipp und von Touristen total überlaufen. Abends dagegen ist
zwar schon was los, aber in einem guten Maß. Und nach der recht isolierten Reise in Neuseeland, freuten wir uns sogar auf ein wenig Trubel.
Nach dem Buddeln und Baden ging es weiter zum Cathedral Cove. Nach dem Parkplatz erwartete uns ein 45 minütige Wanderung über einen asphaltierten Pfad im Grünen zum wunderschönen Strand und dem Cove.
Der Strand ist nicht groß, dafür aber wie eine Kulisse einer Postkarte. Die kleinen Inseln und Felsen im Wasser verwandeln das Meer in etwas traumhaftes.
Auch hier haben wir Glück, wir kamen erst an, als die Sonne anfing sich zu verabschieden. Es war nicht ganz so überlaufen und ein Foto ohne die anderen Menschen im Hintergrund ist uns auch ohne Probleme gelungen.
Auf dem Rückweg unterhielten wir uns mit einem sehr gesprächigen und lustigen Chinesen, der ausgesprochen gut Englisch konnte. (Welches er nur über das Schauen der vielen Serien angeeignet hatte)
Auf dem Weg zum Ferienhäuschen ist uns leider eine kleine Panne passiert: plötzlich und unverhofft platzte das seitliche Fenster des Beifahrers und zersprang in 1000 Scherben. Wir nehmen an, dass ein Stein von der neugemachten Straße hoch gesprungen ist und einen Volltreffer landete. Nach einem "bushfix" mit ganz viel Duct Tape ging es dann weiter.
Zum Glück ist keinem etwas passiert, da ich hinten beim Junior saß. Ebenso sind die Fenster versichert und die Kosten werden übernommen.
Nach dem es in Taupo einen ganzen Tag ununterbrochen regnete, machten wir uns auf den Weg zum nächsten Ziel: Rotorua. Hier blieben wir 5 Tage insgesamt.
Durch seine Lage auf dem Pazifischen Feuerring ist Rotorua ein geothermisches Wunderland, in dem Schlammbecken brodeln, Dampfwolken in der Luft liegen und der schöne Geruch nach faulen Eiern die Stadt umgibt.
Unser Ferienhaus liegt direkt am See und hat neben dem großen Garten ein eigenes Thermalbecken, welches wir auch gerne zum Entspannen und zum Plantschen genutzt haben. Der See selbst lud leider nicht zum Schwimmen ein. Die braune trübe Farbe schreckte uns eher ab. Da hat uns Lake Taupo mit seinem klaren Wasser viel mehr gefallen, schade, dass dort das Wetter nur nicht mit spielte.
Domi schwärmte nur so förmlich von seinem Erlebnis auf dem Tongoriro Crossing vor knapp 9 Jahren und spontan entschieden wir uns, dass einer von uns dieses Erlebnis noch mal aufleben lässt. Und
was soll man schon sagen? Es war einfach toll! Danke an den besten Ehemann der Welt, der mir diese Zeit geschenkt hat!
Meine beiden Jungs schliefen noch friedlich, während ich die Sachen schnell packte und abdüste. Die Nacht war schrecklich kalt und die Fenster in der Lodge gingen nicht zu. Es fiel mir nicht leicht den kleinen Mops alleine zu lassen, aber Domi versicherte mir, dass die beiden es schon hinkriegen werden und eine tolle Papazeit zusammen verbringen werden.
Von unserem Camping Platz ging es dann mit dem Shuttle um 5:30Uhr schon früh los. Es war noch sehr dunkel als sich auch andere Wanderlustige am Shuttlebus trafen. Als ich die deutsche Sprache hörte, war ich kaum überrascht. Der ganze Bus war voller Deutsche. Man sagt zwar, dass Deutsche ein reiselustiges Völkchen wären, aber dass es so viele sind, hätte ich nicht gedacht.
Der Busfahrer erwähnt noch mal die Bedingungen und auf was man alles während der Wanderung achten sollte. Im Gegensatz zum Vortag (strahlend blauer Himmel, Sonne und perfekte Sicht) war das Wetter mittelmäßig, möglicher Regen und Windböen gegen Nachmittag wurden vorhergesagt. Und nicht zu verachten kann die Temperatur bis auf 2 Grad Celsius runter gehen. Da bekam ich einen leichten Schock, denn die Nacht war schon so kalt und ich hatte Sorge dort oben auf dem Berg zu erfrieren. Um mich herum hatten alle dicke Jacken und Mützen an. Aber zum Glück war die Sorge umsonst, denn im Nachhinein war ich mit einem Wanderoutfit ideal ausgestattet.
Um Punkt 6:00Uhr lief ich los. Es war zwar noch dunkel, aber langsam zeigten sich die ersten Sonnenstrahlen und leuchtete hinter dem Berg in einem hellrotem Licht.
Nach einem steilen Treppenaufstieg zum South Crater (1650 m) hatte ich eigentlich einen tollen Ausblick, nur leider konnte man es durch den starken Wind nicht genießen. Beim kurzen Stehenbleiben fühlte ich die Kraft des Windes und setzte meinen Lauf lieber fort.
Doch es gab anschließend noch genug Möglichkeiten für schöne Panoramablicke. Besonders der Blick vom Red Crater (1886m) auf die eindrucksvollen Vulkangesteine und -formationen, sowie auf die Seen war einzigartig. Die Emerald Lakes (1730m) schimmerten in den tollsten Grün und Blautönen. Das Wetter wurde immer besser und der Himmel immer blauer. Hier machte ich auch einen Rast und genoss die Landschaft.
Es ging noch einmal kurz aufwärts zum Blue Lake und dann über einen schön angelegten Weg weiter durch die alpine Graslandschaft. Der Weg schlängelte sich hinunter ins Tal und führte schließlich in den Regenwald. Um 11Uhr erreichte ich den Parkplatz, auf dem ich mich mit meinen Jungs um 12:30Uhr verabredet hatte. Also plauderte ich noch ein Weilchen mit den anderen Wanderern.
Es war eine sehr schöne und abwechslungsreiche Wanderung. Insgesamt habe ich 5 Std. inkl. kleiner Pause gebraucht. Das Wetter spielte, bis auf den starken Wind am Berg, gut mit. Alleine wandern war zwar in Ordnung, dennoch waren meine Gedanken oft bei Junior und Domi. Als ich sie wieder traf, schlief der Kleine seelenruhig im Auto und wir fuhren Richtung Lake Taupo zu unserem nächsten Stop.
Wir sagen der Südinsel Adieu und durchqueren den Cook Strait mit der Fähre. Zwei Minuten bevor die Zugbrücke zur Fähre geschlossen wurde, haben wir es als letzte Passagiere aufs Bord geschafft.
Und nein, nicht weil wir zu spät dran waren, sondern im Gegenteil: viel zu früh! Gebucht war eigentlich die nächste Fahrt, aber wir waren so gut in der Zeit, dass wir spontan nachgefragt haben.
Und siehe da, sie haben uns noch reingelassen und wir hatten das Privileg als letztes ohne Warten reinzufahren und als erstes rauszufahren. Dank des Spielplatzes am Bord ging die Zeit sehr
schnell rum und Junior hatte seinen Spaß auch beim 100. mal rutschen.
Der Aufenthalt in Wellington diente nur als Zwischenstopp, um die langen Strecken für Junior so gut es geht erträglich zu machen. So fuhren wir maximal 2 Stunden am Tag, meistens wenn er schlief. Nichts desto trotz wollten wir die Stadt erkunden und es hat uns sehr gefallen, nicht nur wegen der Sonne, die sich wieder mal blicken ließ.
Und was macht man in einer Großstadt nachdem man längere Zeit eher "ländlich" unterwegs war? Richtig, Shoppen! Naja aber auch eher aus Notdurft, es mussten wieder neue Schuhe für Junior her! Die Füsse wachsen fast so schnell wie seine Zähne und dazu fängt er an schon ganz schön schnell zu rennen und wir kommen kaum hinterher.
Anschließend ging es hoch mit dem Cable Car, das Wahrzeichen der Stadt, zum Stadtteil Kelburn, von dem wir einen Streifzug durch den botanischen Garten machten.
Am Abend ließen wir uns auf dem Heimweg gutgehen und kehrten im Hofbräuhaus ein. Die knusprige Schweinshaxe war ein echtes Festmahl!
Z E I T vom 2. bis 9. Februar
W E T T E R von allem sehr viel. Regen, Sonne, Wind und wieder Regen und wieder Sonne.
G E G E S S E N In Havelocks "Mussel Pot" die Greenlips Muscheln. Sehr lecker!
G E S E H E N Eine Seerobe, die in der Nähe des Segelboots auf der Wasseroberfläche sich sonnte. Wildlife pur!
G E F O L G T dem Fluss aus der berühmten Szene von Der Hobbit. Nicht nur für Fans etwas!
G E W A N D E R T ein kleines Stück vom Queen Charlotte Track. Sehr schöne Aussicht!
G E H Ö R T Bussi Baby von Wanda, unser Lieblingssong während der Fahrt.
G E N E R V T von den kleinen Sandflys. Die Stiche jucken noch nach Tagen.
Mitten in dem Marlborough Sound befindet sich das kleine Örtchen Anakiwa. Mit ca. 20 Häusern, die hauptsächlich als Ferienhäuser genutzt werden, liegt es direkt am Queen Charlotte Track. Als wir dort angekommen sind, hatte es ordentlich geschüttet und der neuseeländische Sommer hat wiedermal seine trübe Seite gezeigt.
Die Ferienwohnung, in der wir 7 Nächte blieben, gehörte einem Holländer mit deutschen Wurzeln, der auch direkt daneben wohnte. Insgesamt gab es dort zwei Schlafräume mit gemeinsamen Wohnzimmer und Badezimmer. Zur Begrüßung gab es erst mal Zucchinis aus seinem Garten und frische Pflaumen. Unsere ersten Mitbewohner waren ein japanisches Pärchen, die den berühmten Te Araroa laufen und extra dafür ihren Job aufgegeben haben. Seit dem die beiden mit Junior gespielt haben, nickt er beim Danke sagen mit dem Köpfchen. (Zumindest manchmal)
In Marlborough Sound gibt es unzählige wunderschöne Buchten, die einen zum Schwimmen einladen. Absolute Postkartenidylle! Das Wetter verbesserte sich schlagartig und wir hatten einen perfekten Sommertag. Es war warm und sonnig, so dass eine Abkühlung im Wasser richtig gut tat.
Mit unserem Vermieter Marcel nutzen wir die tolle Gelegenheit auf seinem Boot durch den atemberaubenden Queen Charlotte Sound zu segeln. Junior wollte auch gleich das Steuerbord selbst übernehmen und hätte am liebsten das Segelboot als Klettergerüst genutzt. Anfangs war er total begeistert und neugierig, und ließ sich ohne Probleme bändigen. Auf dem Heimweg zeigte er allerdings seine fordernde Seite.
Durch das starke Erdbeben vor wenigen Monaten können wir nicht die direkte Süd -Nord Route nehmen. Teilweise hat der Boden sich um 10m erhöht. Wir nehmen also die szenische Inlandsroute, welche uns vorbei an Hanmer Springs, St Arnaud und nach Picton führt.
Nachdem wir unseren Wohnwagen gegen einen SUV eingetauscht haben, benötigen wir wieder ein richtiges Dach über dem Kopf, welches wir in Hanmer Springs finden. Es ist ein beliebtes Reiseziel, um die heißen Thermalquellen zu besuchen. Wir genießen den Nachmittag und Junior kommt mit dem Wasserspielplatz auch voll auf seine Kosten. Besonders der Wasserschlauch hat es ihm angetan, denn den wollte er gar nicht mehr loslassen. Am Abend lernen wir noch zwei Amerikaner kennen, welche seit der Trump Wahl vorgeben aus Kanada zu kommen.
Unser nächstes Ziel ist St. Arnaud am Nelson Lakes National Park. Außer viel Regen und etlichen Sandflys hat der Ort noch die dortigen Aale zu bieten. Diese können, direkt vom Bootssteg aus, per Hand gefüttert werden. In der dortigen Lodge übernachten viele Gäste, welche Neuseeland zu Fuss durchwandern. Der Track geht über 2800km und dauert mehrere Monate. Das Teilstück nach St Arnaud dauert 11 Tage am Stück. Das gesamte Essen muss im Rucksack sein, denn es gibt keine Städte auf dem Streckenabschnitt.
Nun ist das soweit, wir müssen uns von unserem heißgeliebten Camper verabschieden. Auch wenn wir anfangs etwas skeptisch ihm gegenüber waren, (mit der alten Inneneinrichtung und über 410.000km auf dem Tacho auch kein Wunder) haben wir ihn dennoch sehr lieb und schätzen gelernt. Wir haben einige Familien getroffen, die zwischendurch in die Werkstatt mussten und das sogar mit einem neueren Van. Unserer war dagegen stets ein treuer Begleiter. Aber bevor wir nun unser ganzes Hab und Gut in das Mietauto umgepackt haben, ging es zum Honorarkonsulat, der die benötigten Papiere für den Reisepass entgegennahm.
Die Landstraße zu dem französisch angehauchten Örtchen Akaroa hat wieder mal eine Aussicht zum Dahinschmelzen! Der Umweg über die sogenannte Touristenstraße lohnt sich alle mal und wir wissen gar nicht was schöner ist, der Blick auf den Ozean oder doch in die Berge? Das ist auch wirklich das beste an Neuseeland: überall sind die Aussichtspunkte einfach gigantisch! Wunderschöne Landschaften und Kulissen überall wo man hinsieht!
In Akaroa ist auch mal Mamazeit angesagt oder besser gesagt: Papazeit für den Junior und Mama gönnt sich eine kleine Auszeit beim Schwimmen mit den Delfinen.
Nach dem ich mich in den hautengen Neoprenanzug gezwängt habe, ging es mit acht anderen Gleichgesinnten auf einem Schnellboot aufs Meer. Es hieß: alle Augen offen halten und nach Delfinen Ausschau halten. Denn dort ist die kleinste Delfinart, die Hector-Delfine, ganzjährig beheimatet und von Natur aus neugierig auf Boote, Menschen und Unterwassergeräusche. Die Wahrscheinlichkeit ist also sehr hoch die wilden, frei lebenden Delfine beobachten zu können und sogar mit ihnen zu schwimmen. Es dauerte auch nicht lange, bis die ersten Delfine zu uns kamen und in den Wellen des Motorboots sprangen. Aber kaum hielten wir an und sprangen selbst ins Wasser, kamen nur die mutigsten Delfine an und flitzten an uns vorbei.
Nichtsdestotrotz war es eine tolle Erfahrung im großen Ozean zu schwimmen und das Wasser zu spüren.
Da sind wir wieder! Die Brandes sind los! Die kurze Abwesenheit war verbunden mit keinem Wlan und kaum Handyempfang in den zwar nassen, aber dennoch schönen Catlins.
Was haben wir in dieser Zeit erlebt?
The Catlins ist ein Gebiet im Südosten der Südinsel und ist landschaftlich ein Träumchen. Malerische Landschaften, wilde Küsten und spektakuuläre Aussichtspunkte. Es erinnert uns in gewisser Weise an die Nordsee, und dann ist das doch ganz anders und unvergleichbar. Irgendwie Wilder.
Wir können nur erahnen wie es wohl bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel sein müsste! Definitiv wären wir da länger geblieben. Aber der Regen verfolgte uns über einer Woche mit nur gelegentlichen Sonnenpausen. Unsere Regenjacken waren unsere besten Freunde und die Schwimmsachen kamen nur im Schwimmbad zum Einsatz.
Trotz des grauen Wetters hatten wir eine schöne Zeit. Eines der Highlights war der große Seelöwe, den wir am Strand von Jacks Bay getroffen haben. Es ist unglaublich wie riesig er ist! Auch Junior war total begeistert und wollte am liebsten zu ihm rüber laufen und ihn knuddeln. Und nicht nur er, auch sein Papa hätte ihm gerne das Köpfchen gestreichelt.
Genauso zauberhaft fanden wir die Moereaki Boulders. Die zahlreichen kugelrunden Konkretionen sind ein beliebter Hinkucker für viele Reisenden und lädt einen auf einen Spaziergang am Strand ein.
Es regnet. Unsere Pläne müssen über Bord geworfen werden und ein trockener Campingplatz muss her. Für Junior gibt es ein neues Regen-Outfit, so kann der Spaß in der Pfütze beginnen. Wir machen das beste aus dem verregneten Tag und genießen zu dritt unsere Zeit im kuscheligen Van. Am nächsten Morgen ziehen wir los zu einer Tageswanderung auf dem Kepler Track. Der übergrüne Wald mit moosbehängten Bäumen bringt uns abermals zum Staunen. Der Duft des Waldes lässt uns nur ansatzweise erahnen, was die Entdecker von Neuseeland damals erlebt haben.
Abends fahren wir dem Milford Sound entgegen und werden von vielen Sunflys genervt. Für unsere gebuchte Tour ist Frühaufstehen angesagt und der Nebel macht uns zuerst wenig Hoffnung auf eine gute Sicht. Doch das Glück ist auf unserer Seite und wir haben während der Tour einen regenfreien und nur leicht nebeligen Ausblick auf den wunderschönen Milford Sound. Meterhohe Wasserfälle, beeindruckende Fjorde und entspannte Robben vollenden unseren Ausflug in die neuseeländische Fjorden.
Und Junior hat vor Freude gequiekt, als er die Seelöwen auf den Steinen liegen sah. Dieses Quicken ertönt übrigens seit neuestem immer, wenn er ein Tier entdeckt. Bei Enten, Kühen oder Schafe.... und letzteres gibt es hier wirklich jede Menge!
Eine süße kleine Stadt voller Abenteuer und einmaligen Erlebnissen. Es wimmelt nur so von Angeboten für den Adrenalinkick: Bungeejumping, Paragliding oder Jetboats, für jeden ist etwas dabei. Wir entschieden uns für eine sehr abgefahrene Aktion: einen Spaziergang durch die Stadt und die grüne Landschaft im Stadtpark mit den riesigen Sequioa Bäumen. Junior jagte die Enten und wir fischten nach dem Kinderwagen, der durch den Windstoss plötzlich im Teich versunken ist. Und wie der Zufall auch wollte, trafen wir beim Schlendern durch die City auf eine Familie, die bereits im Flieger nach Singapur neben uns saß. Wir scherzten noch rum, dass wir uns bestimmt irgendwo in Queenstown, in einem Café über den Weg laufen. So sollte es auch sein.
Unsere Übernachtung hatten wir auf einem sehr schönen Camping Platz, direkt in der Innenstadt. Von dort aus began unsere Tageswanderung auf den Hausberg. Junior kam in die Kraxe auf Papas Rücken und es ging hoch auf 680 Meter zur Queenstown Skyline. Das Wetter spielte mit und bot uns eine gigantische Aussicht auf den See, die Berge und die Stadt.
Unsere größte Reise und unser Abenteuer steht uns bevor. Wir verabschieden uns vom deutschen Winter, flüchten in den Neuseeländichen Sommer und lassen die dicken Jacken zu Hause. Die Vorbereitungen laufen, die Gedanken kreisen sich um die verschiedensten Dinge.
Wie werden wir es als Familie meistern? Und wie wird es unserem Kleinen gefallen?